Pesso-Methode

„Es ist nie zu spät für eine glückliche Kindheit“

Die Pesso-Therapie, auch Pesso Boyden System Psychomotor (PBSP) genannt, ist eine spezifische Therapieform, die Körpertherapie, konzentrative Bewegungstherapie und Psychoanalyse miteinander verbindet.

Was ist die Pesso-Methode?

Die Pesso-Methode geht von dem Modell aus, dass jeder Mensch in sich ein tiefes Wissen trägt, was er für seine optimale Entwicklung und Entfaltung braucht. Zu den Grundbedürfnisse nach der Pesso-Methode zählen Platz, Nahrung, Schutz, Unterstützung und Begrenzung.

Werden diese Grundbedürfnisse in unserer frühen Entwicklung nicht in ausreichender Weise befriedigt, können wir auch in unserem späteren Leben nicht gut für uns zu sorgen und unsere Beziehungen in befriedigender Weise gestalten.

 

In der Pesso-Therapie richtet sich der Fokus auf Entwicklungstraumen aus der Kindheit. Vereinfacht gesagt: Mangelerfahrungen der frühen Kindheit sollen nachträglich mit positiven lebensbejahenden Erinnerungen überschrieben werden.

Für wen ist die Pesso-Therapie geeignet?

Die Pesso-Therapie ist für Menschen geeignet, die unter psychosomatischen Beschwerden oder emotionalen Traumata leiden.

Wie funktioniert die Pesso-Methode?

In der Pesso-Therapie konzentrierten sich die Patient:innen auf Ihren Körper und verbinden diesen mit früheren Erfahrungen und Emotionen.  

 

Die Absicht dahinter: Die fühlbare Vorstellung, von der richtigen Person zur richtigen Zeit in der Kindheit das zu bekommen, was man gebraucht hätte, schafft neue Erinnerungen auf der körperlichen Ebene. Verkrampfungen und Anspannungen können sich lösen und sich ein authentisches Selbst zeigen.

Die 5 wichtigsten Grundbedürfnisse der Kindheit nach Pesso

  • Platz
    Mein Platz ist sicher. Ich darf für mich Platz einnehmen.
  • Nahrung
    Ich bin statt und zufrieden, innerlich und körperlich.
  • Unterstützung
    Ich vertraue meinen Fähigkeiten, Lösungen werden sich finden.
  • Schutz
    Geborgenheit und Sicherheit - vor psychischer und körperlicher Gewalt. 
  • Grenzen
    Ich kann mich gut schützen und schätze meine Kräfte und Grenzen realistisch ein. 

Wer sind die Begründer:innen der Pesso-Methode?

Albert Pesso und seine Frau Diane Boyden Pesso entwickelten die Pesso-Methode, die sie später Pesso Boyden System Psychomotor (PBSP) nannten.

 

Albert Pesso wuchs in New York auf und verfolgte früh eine tänzerische Laufbahn. Er unterrichtete Modern Dance und lernte seine Frau Diane Boyden kennen, mit der er später ein Tanzzentrum eröffnete.

 

In ihrer Arbeit erkannten beide, dass Tanzende die Möglichkeiten des Ausdrucks oft nicht ausschöpfen konnten, weil Ihnen ihre Emotionen im Wege standen. Trat bei Tanzenden plötzlich eine starke Emotion oder eine schmerzliche Erinnerung auf, verbargen sich dahinter häufig traumatische Erfahrungen oder unglückliche Kindheitsjahre.

 

Albert und Diane Pesso befassten sich intensiv mit der Frage, wie sich ein Körper in seiner Umgebung bewegt und was die Störungsquellen für einen authentischen Ausdruck sind.

Wie arbeite ich mit der Pesso-Methode in meiner Praxis?

In meiner Therapie biete ich meinen Patientinnen und Patienten Hilfestellung, Einflüsse von Stress und Trauma zu erkennen. Das Ziel ist, so das Verständnis über den psychischen Zustand zu verbessern.

 

Die Pesso-Therapie geht davon aus, dass wir negative Vorerfahrungen in Rollenspielen - mit Unterstützung von schützenden, haltenden und unterstützenden Figuren in befriedigender Weise emotional neu verarbeiten und anschließend durch heilende Gegenerfahrungen ergänzen können.

 

Während der Pesso-Therapie in der Gruppe konzentriert sich die Patient*in auf ihre Körperempfindungen und erkennt die Verbindung zwischen Psychoemotionalität und physiologischem Zustand.

 „Werden, wer wir wirklich sind"

Albert Pesso


Die 7 Fragen der Pesso-Methode

  • Wer bist du?
  • Was macht dich aus?
  • Was bereitet dir Freude?
  • Was verletzt dich?
  • Wie fühlst du dich wohl in der Welt?
  • Was kannst du besonders gut?
  • Wie möchtest du dich weiterentwickeln in deinem Leben?